Seminar " Sattel, Zäumungen, Hilfszügel & Gebisse"
25. November Uhr wer kennt es nicht, das leidige Thema Sattel! Auf den ersten Blick sehen die Sättel alle ähnlich aus, aber eine perfekte Passform für Pferd und Reiter ist entscheidend für eine gute Kommunikation, vor allem aber einen optimalen Ablauf der Bewegung des Pferdes! Ein unpassender, schlecht liegender, drückender, oder klemmnender Sattel verhindert die optimale, physiologische Bewegung des Pferdes. Im schlimmsten Fall kommt es zu Muskelathrophie, Aufreibungen (Satteldruck), Taktunreinheiten, Lahmheit, Widersetzlichkeiten, u. a. um nur einige Symptome eines nicht passenden Sattels zu nennen. Thema im Seminar sind mit, die verschiedenen Sattelformen und ihre Verwendungszwecke, Qualitätsmerkmale, Passgenauigkeit, wie finde ich den richtigen Sattel, die richtige Lage eines Sattels, sowie die Auswirkungen der Lage des Sattels auf den Sitz des Reiters. Thema: Zäumungen und Gebisse Aus der Tradition heraus werden Gebisse verwendet ohne darauf zu achten, ob Größe, Wirkweise oder Funktion dem Pferd oder dessen Ausbildungsstand entsprechen oder gerecht werden. Gebisse der verschiedensten Formen und Variationen gibt es schon seit der Mensch sich das Pferd untertan gemacht hat. Waren die ersten Gebisse wohl aus Lianen, Seilen, Leder und Knochen so kamen später Gebisse aus Metall: Eisen und Silber aufgerissene Pferdemäuler, hochgeworfene Köpfe, angstvoll rollende Augen...Die Zäumung wurde als reines Zwangs- und Machtmittel eingesetzt. Man war nicht gerade zimperlich mit dem was man dem Pferd ins Maul legte. Reiter glauben sich das Pferd psychisch und physisch unterwerfen zu müssen, um es unter dem Sattel gefügig zu machen. Zügel und Zaumzeug- großteils aus Unkenntnis, aber auch wieder besseren Wissens werden als Zwangsinstrument genutzt. "Reiten heißt nicht Kampf gegen das Pferd, sondern es gleicht einem Dialog" Reiten heißt nicht nur fühlen, sondern auch das Wohl des Pferdes zu bedenken. Nicht nur in der Haltung und Fütterung sondern auch im Umgang und in der Auswahl des Equipments. „Zügeln“, "im Zaumhalten“, an die Kandare nehmen, all das sind Redewendungen für Disziplin, Zurückhaltung, Einschränkung, Kontrolle, Unterordnung, Beherrschen, Druck und Zwang, aber schon die Alten Meister wussten, dass Gewalt kein Fundament für solide Ausbildung des Pferdes ist. Ein Gebiss sollte individuell gewählt werden um eine feine Kommunikation mit der Reiterhand zu gewährleisten. Eine individuell angepasste Zäumung und das passende Gebiss ist Voraussetzung für eine harmonische Zügelführung und gute Kommunikation mit dem Pferd, denn das Gebiss wird Ihr Pferd nicht ausbilden! Hilfszügel, viel diskutiert, häufig benützt, meist falsch eingesetzt! Hilfszügel, verdienen nur dann diesen Namen, wenn ihre Wirkung eine Hilfe für das Pferd darstellt, die sowohl die Bewegungsabläufe, als auch die psychische Reaktion des Pferdes zu harmonisieren im Stande ist. Die meisten Hilfszügel werden verwendet, ohne deren Wirkweise zu hinterfragen. Nicht jeder Hilfszügel ist für die Ausbildung des Pferdes gleichermaßen brauchbar oder Zweckmäßig. Die Anwendung und Wirkweise der Hilfszügel sollte bei der Ausbildung des Pferdes daher wohl bedacht, hinterfragt und individuell ausgewählt werden. Inhalte: anatomische Grundlagen - spezielle Anatomie Pferdekopf, Physiologie Gelenke und Biomechanik der passende Sattel, korrekte Lage, sowie die Auswirkung auf die Bewegung des Pferdes und den Reitersitz sinnvoller Einsatz von Hilfszügeln beim Longieren die verschiedensten Hilfszügel, sowie deren Wirkweise, Gebisse und ihre Wirkung in Theorie und Praxis