Arnold Topp () - Holzschnitt, , signiert,
KUNSTHANDEL | HENNEKEN Die Klassische Moderne aus Westfalen  TITEL  Abstrakte Komposition TECHNIK  Holzschnitt / MaschinenbĂŒtten SIGNATUR  "Arnold Topp 21" unten rechts ENTSTEHUNGSJAHR  GRĂSSE (H x B) 27,5 x 21,5 cm (37,5 x 31,5 cm) RAHMEN  Neuer, schwarzer Wechselrahmen aus Holz mit sĂ€urefreiem Passepartout ZUSTAND  Allgemein sehr schön. Leicht gebrĂ€unt und lichtrandig, minimal knittrig und kleiner Fleck in der oberen rechten Ecke AUFLAGE  Wohl eines von 100 Exemplaren PROVENIENZ  Galerie Nierendorf, Berlin; Privatsammlung, Norddeutschland. BESICHTIGUNG  Das Bild kann in der Galerie in Bad Iburg zurzeit nicht besichtigt werden.  KUNSTWERK "Abstrakte Komposition", , Holzschnitt / MaschinenbĂŒtten, 27,5 x 21,5 cm (37,5 x 31,5 cm), signiert "Arnold Topp 21". Ein Blatt aus der dritten Bauhaus-Mappe "Neue EuropĂ€ische Graphik", mit dem Trockenstempel unten links (Söhn HDO ). Die Graphische Druckerei des Staatlichen Bauhauses Weimar nahm im GrĂŒndungsjahr ihre Arbeit auf. Die technische AusrĂŒstung ĂŒbernahm sie von der ehemaligen Weimarer Hochschule fĂŒr Bildende KĂŒnste. Der Grafiker und Lehrer dieser Schule, Walther Klemm, leitete die Druckerei als Formmeister, bis er vom Maler und Bauhaus-Meister Lyonel Feininger abgelöst wurde. Mit der UnterstĂŒtzung von Walter Gropius forcierte Feininger den Druck grafischer Arbeiten von SchĂŒlern und Meistern des Bauhauses. Bedeutende Mappen entstanden, darunter die âZwölf Holzschnitteâ von Feininger, der Radier-Zyklus âYpsilonâ von Georg Muche, die Mappe âKleine Weltenâ von Wassily Kandinsky und die âMeistermappe des Staatlichen Bauhausesâ. Zwischen und entstand das fĂŒnfteilige Mappenwerk âNeue EuropĂ€ische Graphikâ mit Drucken internationaler KĂŒnstler der Avantgarde. "Die Bauhausmeister, namentlich Lyonel Feininger und Walter Gropius wĂ€hlten mit sicherem Auge Werke der hervorragendsten KĂŒnstlerpersönlichkeiten, so daĂ heute aus bereits historischer Sicht die Mappenwerke einen Querschnitt hervorragender Namen europĂ€ischer Kunst reprĂ€sentieren. So leistete das Bauhaus mit diesen Graphik-Editionen, die zu den bedeutendsten des frĂŒhen 20. Jahrhunderts gehören, der progressiven Kunstentwicklung einen wichtigen Dienst." (Bauhaus, Werkstattarbeiten. Katalog Weimar , S. 62). L. Feininger gestaltete den Titel und entwarf die Schrift fĂŒr Inhaltsverzeichnis, RĂŒckendeckel etc. Bauhaus-Drucke Neue EuropĂ€ische Graphik. 3te Mappe: Deutsche KĂŒnstler. Hergestellt und hrsg. vom Staatlichen Bauhaus in Weimar. Mit sign.) Orig.-Graphiken von R. Bauer, W. Baumeister, H. Campendonk, W. Dexel, O. Fischer, J. van Heemskerk, B. Hoetger, A. Macke, F. Marc, J. Molzahn, K. Schwitters, F. Stuckenberg, A. Topp und W. Wauer. Potsdam, MĂŒller  KĂNSTLER Arnold Topp (* 8. MĂ€rz in Soest (Westfalen); verschollen und fĂŒr tot erklĂ€rt) war ein deutscher Maler des Expressionismus und Kubismus. Bereits war Arnold Topp mit den Soester KĂŒnstler Wilhelm Morgner, Wilhelm Wulff und Eberhard Viegener freundschaftlich verbunden. begann Topp eine kĂŒnstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule DĂŒsseldorf, wo er am Seminar fĂŒr Zeichenlehrer bei Lothar von Kunowski studierte. Schon in dieser Zeit kam er in Kontakt zu den rheinischen Expressionisten. Nach dem Besuch und Abschluss des Soester Lehrerseminares begann er als Sport- und spĂ€ter als Zeichenlehrer am Saldernschen Realgymnasium in Brandenburg an der Havel. Von hier aus pflegte Topp seinen frĂŒher geknĂŒpften Kontakt mit Herwarth Waldens Galerie âDer Sturmâ. WĂ€hrend der regelmĂ€Ăigen Berlinaufenthalte entstanden Freundschaften mit KĂŒnstlerkollegen wie Bruno Taut und Georg Muche. Der kĂŒnstlerische Erfolg stellte sich bald ein. Topps Arbeiten wurden in der Galerie âDer Sturmâ ausgestellt. Jedoch erfuhr noch im selben Jahr seine kĂŒnstlerische Schaffenskraft eine Unterbrechung, bedingt durch den Einzug zum Kriegsdienst. WĂ€hrend der Schlacht um Verdun erlitt er Verwundungen und kehrte nach Lazarettaufenthalten nach Brandenburg zurĂŒck, wo er weiter als Lehrer arbeitete. Ab hatte er den Titel Studienrat. heiratete der Maler Else Hollerbaum (* ) und im darauffolgenden Jahr wurde sein erster Sohn Helmut, sein zweiter Sohn Franz-Georg geboren. Seine Ehe stand unter keinem guten Stern. Neben zahlreichen SeitensprĂŒngen behandelte er seine Frau oft ĂŒbel, was seine Freunde befremdete. Andererseits hatte seine Frau wenig VerstĂ€ndnis fĂŒr seine Kunst. Arnold Topp zĂ€hlt zu den GrĂŒndungsmitgliedern des entstandenen Arbeitsrates fĂŒr Kunst. stellte er mit Kurt Schwitters und Lajos dâEbneth in âDer Sturmâ aus. Bis folgten Beteiligungen an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, aber auch in den Vereinigten Staaten von Amerika, der Sowjetunion, Japan sowie Frankreich. Weiterhin wurde von ihm im Zuge des Illustratorberufes Das Hohe Ufer gestaltet. In Reaktion auf das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums trat er in den NS-Lehrerbund ein. Trotzdem brandmarkten die Nationalsozialisten sein Schaffen als entartet und er wurde folglich mit mindestens fĂŒnf seiner Werke in der Ausstellung Entartete Kunst von ausgestellt. Obwohl Topp ab wieder mit seiner Frau verheiratet ging sein Lebenswandel unverĂ€ndert weiter. Als sich eine seiner Geliebten das Leben nahm, verlangte OberbĂŒrgermeister Wilhelm Sievers seine Bestrafung. Das Schulamt, das ihn weiter als Lehrer schĂ€tzte, nahm ihn aus der Schusslinie und versetzte ihn nach Meseritz im Osten Brandenburgs. Im letzten Kriegsjahr wurde er zum Volkssturm einberufen und anschlieĂend zur Wehrmacht versetzt. Seit einem Kampfeinsatz selben Jahres gilt er als verschollen, vermutlich geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Bedingt durch die Flucht vor der Roten Armee war seine Frau gezwungen, Haus, Atelier und damit auch Arbeiten ihres Mannes zurĂŒckzulassen. Sie beantragte die TodeserklĂ€rung ihres Mannes durch das Amtsgericht Soest. Arnold Topp ist bekannt fĂŒr seine farbenfrohen, kubistischen Bilder, die oft figurative, landschaftliche und architektonische Elemente enthalten. Charakteristisch fĂŒr sein Werk ist die kompositorisch angelegte innere Dynamik, seine ĂlgemĂ€lde kennzeichnet eine glĂŒhende Farbigkeit.   LITERATUR Rainer Enders: Arnold Topp - Ein Lebensbild. Vdg, Weimar , ISBN .  KUNSTHANDEL | HENNEKEN Die Klassische Moderne aus Westfalen