Orientteppich Hereke Seide superfein (T066)
Die Rolex unter den Teppichen. Provenienz: Hereke. Alter: Ca. 40 bis 60 Jahre. Kann man schlecht schätzen, wurde nie begangen, Seide unterliegt keinem sichtbaren Alterungsprozess. Grundgewebe: Naturseide. Flor: Naturseide. Maß in cm: 124x78 ohne Fransen, 145x78 mit Fransen. Muster: Vasen, Lebensbaum, Paradiesgarten. Knoten: Über 1 Million per m2. (handgeknüpft), Arbeitszeit über 1 Jahr. Wenn sich das Muster nicht wiederholt, muss der ganze Teppich Knoten für Knoten auf Millimeterpapier entworfen werden, sonst geht es nicht symmetrisch auf. Bemerkungen: Von Künstlern entworfen und gefertigt. Eine superfeine Hereke Brücke in zarten Pastelltönen, sie gelten als Schmuckstücke, Sammlerstücke, Geldanlagen. Preis in Euro: 980,- inkl. Versandkosten. Über Seide im Allgemeinen wird viel Unsinn berichtet. Seide (von mittellateinisch seta) ist eine feine Faser, die aus den Kokons der Seidenraupe, der Larve des Seidenspinners, gewonnen wird. Sie ist die einzige in der Natur vorkommende textile Endlos-Faser und besteht hauptsächlich aus Protein. Sie kommt ursprünglich vermutlich aus China und war eine wichtige Handelsware, die über die Seidenstraße nach Europa transportiert wurde. Neben China, wo heute noch der Hauptanteil produziert wird, sind Japan und Indien weitere wichtige Erzeugerländer, in denen der Seidenbau betrieben wird. Niemand käme auf die Idee einen mit so viel Aufwand hergestellten Teppich mit minderwertigem Material zu entwerten, schon deshalb weil Kunstseide auch nicht viel billiger ist, sie war schon mal teurer als echte Seide. Bin im Ruhestand, Experte, war Teppichkaufmann. Gutachter (Zoll) bescheinigen einen Handelswert für vergleichbare Ware (Einzelhandel, neu) von ,- € per m2. Solche Teppich sind normalerweise mit 19% Einfuhrumsatzsteuer + 20% Luxussteuer belegt. (Ein Hereke Seide 132x98 wurde versteigert für ,- € Dortheum Wien Lot. No. 109, letzte Abb.)