Ökologische Bekämpfung von Bettwanzen durch Ökokil
Die der Familie der Platt-/Bettwanzen (Cimicidae) angehörige Bettwanze (Cimexlectularius) ist primär ein auf das Blut von Menschen oder Menschenaffen spezialisierter, temporärer Ektoparasit, der sich aber auch von Tauben- und Hühnerblut ernähren kann. Die eng mit der Bettwanze verwandte Tau-benwanze (Cimex columbarius) parasitiert primär auf Tauben und Hühnern, kann sich aber ebenfalls von Menschenblut ernähren; d. h. beide Wanzenarten sind keinesfalls streng wirtspezifisch und kön-nen auch Menschen bzw. Tauben stechen. Bett- und Taubenwanzen sind nachtaktive Tiere, die ihre Wirte im Schlaf befallen. In Häusern halten sie sich tagsüber in Spalten von Böden, Wänden, Türrahmen, Mauern oder Möbeln nahe den Schlaf-stätten ihrer Wirte verborgen. Bei stärkerem Befall hinterlassen Wanzen in Räumen einen typischen, süßlichen und unangenehmen Geruch (Stinkdrüsensekret). Aus den täglich abgelegten drei bis fünf, im Laufe eines Wanzenweibchen-Lebens insgesamt ca. 250 Eiern, die bei der Ablage schon embryoniert sind, schlüpfen erst Larven, die sich bis zum erwachsenen Tier insgesamt fünf mal häuten. Jeder Eiablage geht eine Blutmahlzeit voraus. Die Eier werden mittels einer wasserunlöslichen Kittsubstanz in Ritzen von Betten und Möbeln, an Gardinen, in Steckdosen etc. geklebt. Entwicklungsdauer, Lebensalter und Größe der Wanzen hängen dabei von Temperatur und Nahrungsangebot ab. Die Larvalentwicklung beträgt bei 18° C ca. 65, bei 28° C nur 14 Tage. Zwischen zwei Häutungen müssen die Larven mindestens 1-mal Blut aufnehmen. Die Entwick-lung verläuft unvollständig (hemimetabol), d. h. ohne Puppenstadium, und dauert insgesamt ungefährsechs bis acht Wochen, verzögert sich jedoch bei niedrigeren Temperaturen entsprechend. Die erwachsenen Wanzen leben bis zu 14 Monate. Sie sind gegen Feuchtigkeit bzw. Nässe empfindlich. Rufen Sie uns an!