Hermann Stenner () - Zeichnung, , Bielefeld
KUNSTHANDEL | HENNEKEN Die Klassische Moderne aus Westfalen Schauen Sie auch auf unserer Homepage vorbei. TITEL Frau auf Stadtstraße (Verso: Stadtskizze) TECHNIK Bleistift / Zeichenpapier SIGNATUR - ENTSTEHUNGSJAHR GRÖSSE (H x B) 28,5 x 21,5 cm RAHMEN Neuer Holzrahmen. Unter Glas gerahmt ZUSTAND Guter Zustand. Nicht ausgerahmt PROVENIENZ Privatbesitz; Familienbesitz; Künstlernachlass PRÄSENTATION Das Bild kann zurzeit in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden KUNSTWERK Zeichnung "Frau auf Stadtstraße", Wvz: Hülsewig-Johnen/Peterlein Nr. , Abb. S. 289 (Gmelin Z ). Zeichnung "Stadtskizze", Wvz: Hülsewig-Johnen/Peterlein Nr. , Abb. S. 289 (Gmelin Z ). Rarität. Vom Vorbesitzer direkt von der Familie des Künstlers erworben. Das städtische Leben und die Hektik der Großstadt, wie wir es von den "Brücke"-Malern kennen, hat Hermann Stenner in seinen Gemälden weniger thematisiert. Jedoch gibt es einige Skizzen und Entwürfe, in denen Stenner das Treiben der Großstadt festgehalten hat. So scheibt er in einem Brief vom an seine Eltern aus Paris: "Auf der Straße dieser Riesenverkehr, ein immer fortdauerndes Gewoge von Fahrzeugen aller Art. Und auf den Boulevards, das sind die Hauptstrassen, wo die grossen Warenhäuser stehen, eine Menschenmenge, wie ihr sie nur auf der Kirmes kennt." Diese Art des "fortdauernden Wogens" in der Stadt stellt Stenner in der voliegenden Zeichnung durch flüchtige Passanten, einer um die Kurve kommenden Straßenbahn, einem ankommenden Auto, einer Frau mit Hut und durch die fast "wogenden" Häuser gekonnt dar. KÜNSTLER Hermann Stenner (* 12. März in Bielefeld; † 5. Dezember an der Ostfront in Iłów (deutsch:Enlau)) war ein deutscher Maler und Grafiker. Stenner gehört zu den herausragenden Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts, obwohl ihm durch seinen frühen Tod im Ersten Weltkrieg nur eine kurze Schaffensphase von fünf Jahren vergönnt war. In dieser Zeit schuf der junge Künstler ein umfangreiches Œuvre: Annähernd 280 Gemälde und weit über Arbeiten auf Papier sind bekannt. Nach impressionistischen Anfängen um wurde Stenners Malweise ab zunehmend ausdrucksstärker mit hartem Kontur und kräftigen Farben. Diese Hinwendung zum Expressionismus geschah unter dem Einfluss Kandinskys, ab aber vor allem durch seinen Lehrer Adolf Hölzel. Schon während seiner Realschulzeit malte der Sohn des Bielefelder Malermeisters Hugo Stenner Kopien alter Gemälde. Danach besuchte er ab die Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld. Im April wurde er zur Aufnahmeprüfung für die Kunstakademie in München zugelassen und trat in die Zeichenklasse von Heinrich Knirr ein. Den Sommer verbrachte Stenner bei Hans von Hayek an dessen Malschule in Dachau und machte dort ganz erhebliche Fortschritte in seiner Malerei. Von Hayek und Knirr empfahlen ihm daraufhin nicht mehr, wie zuvor, den in München lehrenden Hugo von Habermann als geeigneten Malereiprofessor, sondern den in Stuttgart lehrenden Christian Landenberger. Ende März zog Hermann Stenner nach Stuttgart, wo er an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in die Malklasse von Landenberger aufgenommen wurde. Im Oktober wechselte er in die Komponierklasse von Adolf Hölzel, dessen Vorlesungen völlig abwichen vom Unterricht Landenbergers und von Hayeks. Zunächst folgte Stenner ihnen mit großer Begeisterung, da sie ihm eine neue Welt eröffneten und die Malerei als eine Art Wissenschaft nahebrachten. Später löste er sich von der allzu starken Beeinflussung durch die Vorlesungen und entwickelte seinen eigenen Stil weiter. Schon nach einem Semester bot Hölzel Hermann Stenner an, in eines der begehrten Meisterschülerateliers im Garten des Stuttgarter Schlosses umzuziehen, was dieser im März auch mit großer Freude tat. Während des Sommersemesters nahm Stenner noch an einer längeren Exkursion nach Monschau (Montjoie) mit Hölzel teil, bei der einige Gemälde mit einem gesteigerten Grad futuristischer Synapsis sowie eine große Zahl an Zeichnungen entstanden. Im August verbrachte er mit seinem Freund Hans Hildebrandt, einem Kunsthistoriker, und dessen Frau Lily vier Wochen in Paris. wurde er zur Ersten deutschen Expressionisten-Ausstellung in Dresden eingeladen. Im selben Jahr gab Adolf Hölzel den Auftrag zur Ausführung der Wandmalereien für die Vorhalle des Hauptgebäudes der Kölner Werkbundausstellung an Stenner, Oskar Schlemmer und Willi Baumeister. Der Wandfries erregte großes Aufsehen und rief die unterschiedlichsten Reaktionen hervor, von enthusiastischer Begeisterung bis zu kategorischer Ablehnung. Am 7. August meldete Stenner sich zusammen mit Oskar Schlemmer als Kriegsfreiwilliger und trat in das Grenadier-Regiment Nr. 119 ein. Nach zwei Monaten an der Westfront wurde er Ende November mit seinem Regiment „Königin Olga“ an die Ostfront verlegt, wo er in den frühen Morgenstunden des 5. Dezembers in Polen bei einem Angriff auf die Stadt Iłów im heutigen Powiat Sochaczewski in der Woiwodschaft Masowien fiel. Er schuf in fünf Jahren rund 300 Gemälde und mehr als Aquarelle und Zeichnungen. Willi Baumeister in einem Brief vom 15. Juni : "Stenner war ein frischer, heiterer Mensch und Künstler. Seine Leistungen waren ausgezeichnet...Ich schätze die Malereien Stenners sehr, wie Oskar Schlemmer auch. Er wäre einer der besten Maler Deutschlands geworden, wenn nicht der sinnlose verbrecherische Krieg seine Opfer geholt hätte." Im Jahre wurde bekannt, dass eine Stiftung den Betrieb eines Stenner-Museums in der Bielefelder Villa Weber ermöglichen wird. Das Museum wird unter anderem als Dauerleihgabe die Sammlung des Juristen Hermann-Josef Bunte beherbergen. Das Kunstforum Hermann Stenner wird seine Verortung in den beiden zu erhaltenden und denkmalgeschützten Gebäudeteilen des Ortwin Goldbeck Forum in Bielefeld erhalten. (Quellen: Wikipedia.de, Homepage Freundeskreis Hermann Stenner) MUSEEN UND SAMMLUNGEN Ahlen, Kunstmuseum Albstadt, Städtische Galerie Albstadt Bielefeld, Kunsthalle Hamm, Städtisches Gustav-Lübcke-Museum Köln, Kolumba - Kunstmuseum des Erzbistums Köln Lugano, Museo Cantonale d' Arte Lugano Münster, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Sindelfingen, Galerie der Stadt Sindelfingen Stuttgart, Kunstmuseum Stuttgart, Staatsgalerie Sammlung Bunte KUNSTHANDEL | HENNEKEN Die Klassische Moderne aus Westfalen Schauen Sie auch auf unserer Homepage vorbei.