Fritz Grotemeyer () - GemÀlde, , signiert,
KUNSTHANDEL | HENNEKEN Die Klassische Moderne aus Westfalen  TITEL  WestfĂ€lischer Bauernhof TECHNIK  Ăl / Leinwand SIGNATUR  Signiert und datiert 'Grotemeyer. ' unten links ENTSTEHUNGSJAHR  GRĂSSE (H x B)  48,5 x 60,5 cm RAHMEN  Goldfarbener Rahmen ZUSTAND  Gut erhalten PROVENIENZ  Rheinische Privatsammlung PRĂSENTATION  Das Kunstwerk kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden.  KUNSTWERK Fritz Grotemeyer hĂ€lt in diesem ĂlgemĂ€lde aus dem Jahr die lĂ€ndliche Szenerie eines westfĂ€lischen Bauernhofes fest. Der Blick des Betrachters gleitet ĂŒber einen Teich mit GĂ€nsen hinweg auf ein Fachwerkhaus mit NebengebĂ€uden zu. Zwei groĂe, alte BĂ€ume geben dem Ganzen einen gekonnten Rahmen.  KĂNSTLER Grotemeyers Eltern Albert und Bertha Grotemeyer, geborene Westhoff, grĂŒndeten ein Kaffeehaus an der AegidiistraĂe 10 in MĂŒnster. Hier wurde Fritz Grotemeyer als neuntes von elf Kindern geboren. Dieses Kaffeehaus malte Fritz Grotemeyer spĂ€ter. Grotemeyer absolvierte eine Kaufmannslehre zum Textilkaufmann. Um sich als Maler ausbilden zu lassen, ging er zur Akademie der Bildenden KĂŒnste nach Berlin, wo er am 8. Oktober die AufnahmeprĂŒfung bestand. Sein Studium nahm er als AtelierschĂŒler des Malers Woldemar Friedrich auf, der als Lehrer fĂŒr das Fach Aktzeichnen an die Kunstakademie berufen worden war. SpĂ€ter studierte Grotemeyer bei Paul Friedrich Meyerheim. Von der Adolph-Menzel-Stiftung erhielt er ein Stipendium und wurde von Adolph von Menzel persönlich gefördert. Um fertigte Grotemeyer das Werk MilitĂ€rparade auf dem Prinzipalmarkt in MĂŒnster an. Als Vertreter der akademischen Historienmalerei malte er von bis als MeisterschĂŒler von Anton von Werner das Monumentalbild Die Friedensverhandlungen im Rathaus zu MĂŒnster fĂŒr den Sitzungssaal des Stadtweinhauses in MĂŒnster. Von Kaiser Wilhelm II. erhielt Grotemeyer den Kronenorden fĂŒr das GemĂ€lde. Zudem wurde Adolph Menzel durch das GemĂ€lde auf Grotemeyer aufmerksam. Dieser nahm Grotemeyer als SchĂŒler zu sich und wurde zu dessen Gönner und Berater. Seine Werke wurden regelmĂ€Ăig bei der GroĂen Berliner Kunstausstellung gezeigt. Seinen ersten groĂen Auftrag erhielt Grotemeyer fĂŒr das MonumentalwandgemĂ€lde mit dem Titel Ăbergabe Bergedorfs an Hamburg-LĂŒbecker Truppen, welche er fĂŒr das Hamburger Rathaus anfertigte. FĂŒr die Illustrirte Zeitung aus Leipzig bereiste Grotemeyer in den AnfĂ€ngen des Ersten Weltkriegs zwischen und als Berichterstatter die Westfront. Hier war er als Kriegsmaler in Flandern und Nordfrankreich tĂ€tig. Es entstand ein Bild, das junge deutsche Soldaten der Infanterie vor der Schlacht von Langemarck zeigt. Grotemeyers Orientreise Zwischen dem 27. Februar und dem 14. November unternahm er auf Bitten des osmanischen Kriegsministers Enver Pascha eine Orientreise, um das Kriegsgeschehen im mit dem deutschen Kaiserreich verbĂŒndeten Osmanischen Reich als Bildberichterstatter zu dokumentieren. Der Kontakt zu Pascha ergab sich, nachdem Grotemeyer dessen Schwester in Berlin kennengelernt hatte. Bei seiner Orientreise malte er als ein bei der osmanischen Armee zugelassener Kriegsmaler im Osmanischen Reich, der heutigen TĂŒrkei. Auch in PalĂ€stina war er als Kriegsberichterstatter unterwegs. Am 27. Februar traf er in Konstantinopel ein, konnte witterungsbedingt die Reise nicht fortsetzen und fertigte daraufhin Skizzen der Stadt an. Zudem hielt er sich einige Zeit auf einem deutschen Kriegsschiff auf. Nach einem 14-tĂ€gigen Ausflug zu den Dardanellen versandte er erste Zeichnungen an die Leipziger Illustrirte. Erst im Mai konnte sich Grotemeyer einer Truppeneinheit anschlieĂen, um die Reise nach Suez fortzusetzen. Als nĂ€chste Station erreichte er Aleppo. In Damaskus traf Grotemeyer auf den Oberbefehlshaber der vierten osmanischen Armee, der ihn persönlich mit dem Wagen nach Jerusalem brachte. Von Beâer Scheva aus unternahm er AusflĂŒge in die WĂŒste. Seine Orientreise endete auf der Sinai-Halbinsel, wo er aus gesundheitlichen GrĂŒnden zur Umkehr gezwungen war. Am 22. Juni trat er die RĂŒckreise an. Am 20. Juli hielt er sich im Ăsterreich-Ungarischen Hospiz auf, von dessen Fenstern er in den Morgenstunden den Blick auf die Altstadt von Jerusalem malte. WĂ€hrend seines Aufenthalts in Jerusalem erstellte er dutzende Zeichnungen der Altstadt.[9] Aufgrund seines sich weiter verschlechternden Gesundheitszustands kehrte er nach Konstantinopel zurĂŒck, wo eine schwere Form der Malaria bei ihm diagnostiziert wurde, die ihn sein Gehör verlieren lieĂ. Am 14. November begab er sich auf die RĂŒckreise nach Berlin. WĂ€hrend seiner Orientreise fertige Grotemeyer hunderte von Skizzen und Zeichnungen an. malte er den Hermon im Libanongebirge, eine Szene aus der Oase Bir-Biren in der WĂŒste des Nord-Sinai, Pater Heinrich HĂ€nsler der Dormitio-Abtei als Feldgeistlichen bei den Truppen der Suez-Expedition, die Brunnen von Birseba sowie den Bau der Bagdadbahn durch englische Gefangene. ZurĂŒck in Berlin fertigte er weitere Zeichnungen an, die seine Orientreise zeigen und von der Leipziger Illustrirten in den Folgejahren veröffentlicht wurden. Von bis lebte Grotemeyer erneut in Berlin.[2] Er erstellte ein Plakat als Lithographie fĂŒr die Opfertage am 17. und 18. August zugunsten der Kolonial-Krieger-Spende, das im Jahr vom Verein MĂŒnster-Museum erworben und als Dauerleihgabe dem Stadtmuseum MĂŒnster zur VerfĂŒgung gestellt wurde. FĂŒr die Kolonial-Krieger-Spende gestaltete Grotemeyer zudem eine Postkartenserie mit Motiven aus Deutsch-Ostafrika. Am 3. MĂ€rz war Grotemeyer am Pariser Platz in Berlin bei der Heimkehr der Soldaten aus Ostafrika zugegen, die er in einem GemĂ€lde festhielt. Zudem malte Grotemeyer in den er Jahren groĂformatige ĂlgemĂ€lde, die von orientalischen Motiven geprĂ€gt sind. Mehrere dieser Werke befinden sich im Besitz der Stadt MĂŒnster. Am Flugplatz Loddenheide entstand ein GemĂ€lde mit dem Titel GroĂflugtag MĂŒnster . Ebenso beschĂ€ftigte sich Grotemeyer mit dem DreiĂigjĂ€hrigen Krieg. Im Jahr vermachte er einen GroĂteil seiner Zeichnungen der Stadt MĂŒnster. erhielt Grotemeyer den Auftrag fĂŒr die Anfertigung eines PortrĂ€ts des MĂŒnsteraner OberbĂŒrgermeister Dr. Georg Sperlich sowie eines Hitlerbildes. Am 11. August erhielt Grotemeyer vom Mindener Magistrat einen Auftrag, fĂŒr den Rathaussaal den Mindener Geschichtszyklus bestehend aus neun Bildern zu erstellen, die die Geschichte der Stadt Minden zeigen. Die Werke fertigte er in den Kriegsjahren und an und stellte die Bilderreihe am 19. Januar fertig. Bevor das Rathaus bei einem Bombenangriff zerstört wurde, wurden die Werke magazinisiert, bis sie vom Mindener Museum der Ăffentlichkeit wieder zugĂ€nglich gemacht wurden. Das Mindener Museum widmete Grotemeyer im Laufe der Jahrzehnte mehrere Ausstellungen. zog Grotemeyer von Berlin nach Witten. FĂŒr eine Ausstellung in Chicago fertigte Grotemeyer einen Bildband von Alltagsszenen aus dem Pestalozzi-Fröbel-Haus an, fĂŒr welchen Kaiserin Friedrich die Einleitung schrieb. Zudem erstellte Grotemeyer Architekturbilder sowie historische Darstellungen seiner Heimatstadt MĂŒnster. Grotemeyer wurde auf dem Waldfriedhof Lauheide beigesetzt. In MĂŒnster-Kinderhaus wurde die GrotemeyerstraĂe nach ihm benannt.  KUNSTHANDEL | HENNEKEN Die Klassische Moderne aus Westfalen