Die Fantastischen Vier Captain Fantastic On Tour Leipzig
Alles erreicht? Trotzdem noch viel vor! Die Fantastischen Vier melden sich zurĂŒck! In mittlerweile ganzen neunundzwanzig Jahren Bandgeschichte hĂ€tten sich Die Fantastischen Vier schon einige Male in den Ruhestand verabschieden können. Haben sie aber nicht. Man könnte meinen, dass Smudo, Michi Beck, Thomas D und And.Ypsilon jetzt langsam wirklich alles erreicht hĂ€tten â aber sie haben eben immer noch was zu sagen. Und das werden sie auf âCaptain Fantastic Tourâ und mit dem kommenden zehnten Album wieder mal unter Beweis stellen. Die unglaubliche Geschichte der Band startet Mitte der Achtziger in Stuttgart, damals heiĂt die Gruppe noch Terminal Team, rappt auf Englisch und besteht nur aus Smudo und And.Ypsilon. Nachdem die beiden weiteren Mitstreiter zur Band stoĂen rappt man dann auf Deutsch und hievt mal eben ein ganzes Genre in den Mainstream. Die Fantas werden zur ersten deutschsprachigen Rapband (auch wenn sie selbst vielleicht eher von Sprechgesang reden wĂŒrden) mit Major-Deal. Und das mit âJetzt gehtâs abâ erstaunlich treffsicher orakelnd betitelte DebĂŒt-Album wird zum Mantra fĂŒr die kommenden 29 Jahre. Es geht nicht nur bei den vier Stuttgartern ab â es wird ein Fundament fĂŒr Rapdeutschland gelegt, das bis heute Bestand hat. Es folgen weitere, Ă€uĂerst erfolgreiche Alben mit Singles, die sich in das kollektive Bewusstsein der Rap-Republik einritzen, wie die Rillen in eine Vinylplatte. âVier gewinntâ wird mit Singles wie âDie da?!â oder âDicker Pulliâ zum absoluten Instant-Classic der Szene. Das darauf folgende âDie vierte Dimensionâ beschert uns einen âTag am Meerâ â und ganz nebenbei eine eigene TV-Show der Band, die genauso wie das Album betitelt ist und auf dem damaligen Pay-TV-Platzhirsch Premiere lĂ€uft. Nach einem Crossover-Sideprojekt mit den Megalomaniax wird weiter Rapgeschichte geschrieben. âLauschgiftâ erscheint und liefert Hits wie âSie ist wegâ, âPopulĂ€râ oder âDer Kriegerâ â die Band scheint auf dem Zenit, die Mitglieder widmen sich vielfĂ€ltigen Solo-Projekten. Dann die RĂŒckkehr mit â4:99â und der unvergesslichen Single âMfGâ â ĂŒberwĂ€ltigt von dem gigantischen Erfolg ziehen sich die Fantas in eine Höhle zurĂŒck â und nehmen dort ein gefeiertes MTV-Unplugged auf (das sich spĂ€ter in eben jener Höhle nochmals wiederholen wird). Das klingt nach ganz schön viel, ist den Rappern aber nicht genug. Das Folgealbum heiĂt dann folgerichtig auch einfach âVielâ und hat Perlen wie âTroyâ oder âGeborenâ im GepĂ€ck. Die Fans â mittlerweile locker zwei Generationen umfassend â feiern weiter mit. Auf Album Nummer Sieben âFornikaâ kommt es dann zur wohl unvermeidlichen Union der Popgiganten: Herbert Grönemeyer singt die Hook zu âEinfach seinâ und macht den Song zum unvergesslichen (im wahrsten Sinne des Wortes) Ohrwurm. Auf dem achten Album âFĂŒr dich immer noch Fanta Sieâ fordern die Musiker dann âGebt uns ruhig die Schuldâ, aber woran denn? An acht Ă€uĂerst feierbaren Alben und hunderten umjubelten Konzerten? Sehr gerne! Das alles wĂ€re bisher schon eine Ă€uĂerst beeindruckende, kaum fassbare Bandgeschichte. Aber ganz nebenbei haben die Jungs ja auch noch mit Four Music und Four Artists ein Label und eine Bookingagentur gegrĂŒndet und vielen anderen KĂŒnstlern den Weg in die Ăffentlichkeit geebnet. Zum 25. JĂ€hrigen BandjubilĂ€um dann das neunte Album âRekordâ inklusive der JubilĂ€umssingle â25â und jetzt steht endlich das zehnte Album in den Startlöchern. Dass die Jungs auch im 29 Jahr ihrer Karriere weder Biss noch Sendungsbewusstsein verloren haben, das werden sie auf der dazugehörigen âCaptain Fantastic Tourâ eindrucksvoll zeigen â wenn mittlerweile drei Fangenerationen zu den Hits und neuen Songs des Quartetts jubeln werden und den Nacken nicken lassen.