Buch von Ernst Tiedt - Witziges und Spitziges / Sinniges und
WITZIGES UND SPITZIGES / SINNIGES UND INNIGES - In Spruch und Nam' / Auf Haus und Kram gesammelt und gesichtet von Ernst Tiedt Verlag, Druckerei etc. Ernst Heinrich Moritz, Stuttgart Druck der Uhland'schen Buchdruckerei Art und Zustand des Einbandes Leineneinband mit geprägten Schriftzügen (Hardcover) an den Ecken und Kanten stellenweise etwas gestaucht oder bestoßen guter altersgerechter Zustand Seitenanzahl und -zustand 246 Seiten leicht randgebräunt mit den üblichen Gebrauchsspuren, die beim Lesen auftreten können Sprache Deutsch Buchabmessungen Buchhöhe: ca. 200 mm Buchbreite: ca. 135 mm Buchdicke: ca. 15 mm Versandgewicht: ca. 450 g weitere Informationen "Der Hausschatz deutscher Spruchverse ist in seiner Art nicht minder reich an lauterem Gold, wie das eigentliche Volkslied." von W. H. von Riehl Mit der vorliegenden Abhandlung werden Vorträge, die ich mehrfach gehalten und die stets großes Interesse gefunden, in erheblich erweiterter Form der Öffentlichkeit übergeben. Möge der — meines Wissens in diesem Umfang hier erstmalig unternommene — Versuch, einen so weit ausgreifenden Stoff folgerichtig zusammenzufassen, als geglückt erscheinen. Vom rein wissenschaftlichen Standpunkt aus mag wohl mancher gegen den oder jenen Abschnitt, gegen dessen Inhalt oder Form Einwendungen zu erheben haben, - ich gestehe deren Berechtigung von vornherein gern zu, aber ich glaubte, einmal hier nach Goethes Anweisung verfahren zu dürfen: "Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen", und zum andern möchte ich, allzu kritischer Beurteilung gegenüber, auf die Anfangsworte der Grabschrift Schills Bezug nehmen, freilich mit der Abänderung, statt „Großes" zu sagen „Gutes". Nicht zum mindesten leitete mich bei der Herausgabe der Gedanke, den Volksbildungs- und ähnlichen Vereinen hiermit nicht nur ein für ihre Bibliotheken geeignetes Buch darzubieten, sondern es soll auch die Grundlage bilden für gemeinverständliche, gleich unterhaltende wie belehrende Vorträge an Vereins- oder Volksunterhaltungsabenden. Bezüglich der Verwendung für diesen Zweck sei folgendes bemerkt: Der Umfang, den die Arbeit im Laufe der Jahre angenommen, schließt die vollständige und unverkürzte Wiedergabe des Inhalts an nur einem Abend freilich aus. Aber ganz abgesehen davon, daß es wohl in manchen Fällen nicht ganz unerwünscht sein dürfte, gleich für mehrere Abende Stoff zu haben, so lassen sich doch mit Leichtigkeit zweckentsprechende Kürzungen vornehmen. Auch einzelne Abschnitte, so z. B. die Grabschriften, kann man herausgreifen und für sich allein verwenden. Ferner vermag es der Vortragende, durch Einschalten von am Ort oder in der Gegend vorkommenden Namen und Inschriften die Ausführungen dem jeweiligen Zuhörerkreise noch besonders anzupassen. Ein Verzeichnis der mir bekannten und von mir benutzten einschlägigen Literatur ist beigefügt für den, der sich eingehender mit der Sache zu beschäftigen gedenkt. Bei der Wiedergabe der einzelnen Inschriften habe ich um so weniger Bedenken getragen, in der Regel die neue, jetzt allgemein gültige Rechtschreibung anzuwenden, als sich der gleiche Spruch sehr häufig in den verschiedenen Gegenden und oft weit auseinander liegenden Zeiten entstammend vorfindet, um deswillen aber auch in der mannigfachsten, zuweilen recht eigenartigen und nur schwer verständlichen Schreibweise. Zudem ist es schwierig, wenn nicht meist geradezu unmöglich, aus den verschiedenen vorhandenen Lesarten die richtige und wirklich ursprüngliche mit Sicherheit festzustellen, zumal sich in vielen Fällen noch mündliche Überlieferung dazu gesellt, wobei dialektische Umfärbung, auch wohl Gedächtnisfchler nicht ausgeschlossen sind. Es ist der lebhafte Wunsch des Herausgebers, daß das Buch die allgemeine Aufmerksamkeit mehr, wie es bisher der Fall, auf das behandelte Gebiet lenken und dazu beitragen möge, Inschriften für Haus und Hausrat wieder mehr in Anwendung zu bringen, freilich auch in sinngemäßer Weise. Ganz unverdient ist diese schöne Sitte unserer Väter mehr und mehr in Vergessenheit geraten und außer Anwendung gekommen. In neuerer Zeit hat man jedoch wieder mehrfach und mit Geschick darauf zurückgegriffen; diese Bestrebungen zu stützen und zu fördern, ist nicht zuletzt der Zweck dieser Arbeit. Noch einer Bitte sei Ausdruck gegeben. Es findet sich gewiß vielerorten noch manches, das in den Rahmen dieses Buches paßt, vor allem Haus- und andere Inschriften, die über kurz oder lang dem Untergang geweiht, aber wert sind, erhalten zu bleiben. Sagt doch der berühmte Kulturhistoriker Wilhelm Heinrich von Riehl von den Hausinschriften: „Dieser Hausschatz deutscher Spruchverse ist in seiner Art nicht minder reich an lauterem Gold, wie das eigentliche Volkslied." Auch bei festlichen Gelegenheiten kommt immer wieder Sinniges und Humorvolles zum Vorschein, das wohl verdient, über den ursprünglichen engeren Kreis hinaus bekannt zu werden. Ich möchte daher mit den Worten schließen, die am 20. März Dr. Martin Luther an den Prediger des Heiligen Geistspitals in Nürnberg, Wencislaus Lenk, schreibt: „... so bitt ich Euch, ihr wollet sammeln lassen alle deutschen Bilder, Reimen, Lieder, Sprüche, Meistergesang', so bei Euch sind gemeldet, gedichtet, gemacht, gedruckt, denn ich Ursach habe, warum ich sie gern hätf." COBURG, im Herbst . Ernst Tiedt. Ich versuche, die Bücher so gut wie möglich zu beschreiben. Trotzdem kann es passieren, dass mir ein Mangel entgeht oder sich in der Beschreibung Tippfehler einschleichen. Sollte dies der Fall sein und Sie den Mangel beim Erhalt der Ware feststellen, setzen Sie sich bitte mit mir per eMail in Verbindung. Zwischenzeitiger Abverkauf über andere Vertriebswege vorbehalten. Ich bemühe mich, meine Bestände so aktuell wie möglich zu halten. NUR VERSAND!!! Keine Abholung möglich. Die Versandkosten sind bei mir zu erfragen.